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Sumpf-Herzblatt

(Parnassia palustris)

VII - IX Home Quellfluren, Sumpfwiesen, Niedermoore
5 - 30 cm indigen LC
Blüte
Synonym: Studentenröschen. Hemikryptophyt, coll-alp. Die Pflanze ist einblütig, Blüten mit 5 weißen Kronblättern mit vertiefter Aderung (erscheint dadurch dunkler; Saftmale). Die Grundblätter sind lang gestielt, mit herzförmiger Spreite. Der Stängel trägt ein einziges, sitzendes, herzförmiges Laubblatt. Früher wurde die Familie der Parnassiaceae in die Ordnung Saxifragales gestellt. Die Familie wurde jedoch aufgelöst und wird als die Unterfamilie Parnassioidae den Celastraceae zugeordnet (Lit). Österreichweit ungefährdet, im nördlichen Alpenvorland und in der Bömischen Masse gefährdet, im Pannonikum vom Aussterben bedroht (Lit). In Oberösterreich ist das Sumpf-Herzblatt vollkommen geschützt.
 
Blätter
Aufnahmen: 01.08.2007; am Weg zum Stubwieswipfel, Wurzer Alm.
 
Habitus
Die Lichtpflanze gedeiht an sehr nährstoffarmen Standorten auf feuchten bis durchnässten, schwach sauren bis schwach basischen Böden und zeigt bezüglich Feuchtigkeit einen starken Wechsel an. Die Temperaturverhältnisse spielen keine besondere Rolle (Lit).
 
Blüten
 
 
Blüten, Knospe
 
 
Blätter
Die Grundblätter sind lang gestielt, mit herzförmiger Spreite. Der Stängel trägt ein einziges, sitzendes, herzförmiges Laubblatt. Aufnahmen: 14.08.2011 Forstweg Salzberg - Echerntal, Hallstatt
 
Habitus
Aufnahme: 07.08.2013 beim Mittertörl

 

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1231. P. palustris L. (Sumpf-H. — Studentenröschen. — Sumpf - Einblatt.)
Wurzel faserig. Stengel 6 — 10" hoch, aufrecht, einfach, unter der Mitte mit einem Blatte besetzt, sonst nackt, kahl wie die ganze Pflanze. Blätter grasgrün, herzförmig, stumpf oder stumpflich, fingernervig, ganzrandig, die wurzelständigen langgestielt, das stengelständige umfassend sitzend. Blüthen einzeln, gipfelständig, gross, 1“ im Durchmesser. Kronblätter weiss, mit wasserhellen Adern, verkehrteiförmig, stumpf oder etwas ausgerandet, kurzgenagelt. Nebenkronschuppen grün, vorne 9—13, lange, weisse, an der Spitze grüngelbe Drüsen tragende Fäden zerschlitzt. Kapsel aufrecht, papierartig, eirund. Samen länglich, mit loser Netzhaut umhüllt.
Ende Juli — Oct.


In Sumpfwiesen, Grünlands- und Hochmooren, auf Torflagern sowohl in niedrigen Gegenden als im Gebirge, ohne Unterschied der Gesteinunterlage. Auf nassen Wiesen der Stromniederungen, im Flugsande der Auen, massenhaft schon auf feuchten Wiesen in Urfahr-Linz und auf sämmtlichen Hochmooren der Mühlkreisberge über Gneiss und Granit. Zahllos am Lichtenberge, um Kirchschlag, Zwettl u. s. w. Ueber Sandstein der Vorberge und in subalpinen Mooren, auf feuchten Voralpenwiesen von den Sennenhütten bis zu den Gipfeln der Kalkalpen aufsteigend, z. B. auf der Speikwiese des Warscheneggs, am Gipfel des hohen Nocks u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 11), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 27.11.2023